Aloys Ellers
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Die Ellers sind echte Stadtlohner „Poahlbürger“. Ihre Spuren lassen sich lückenlos bis in das Jahr 1646 zurückverfolgen. Vermutlich gehen ihre Wurzeln noch weiter zurück, aber die Aufzeichnungen der noch erhaltenen Taufbücher beginnen erst in den Jahren des Dreißigjährigen Krieges.

Stadtlohn liegt im westmünsterländischen Kreis Borken, unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze. Funde belegen, dass die Geschichte der Stadt schon in vorgeschichtlicher Zeit beginnt. Bereits im frühen Mittelalter gab es Befestigungen, die der Fürstbischof von Münster im 12. Jahrhundert zu einem Amtshof entwickelte. Dessen Verwaltung übertrug er den Herren von Lohn, die so zu den Namensgebern der Stadt wurden.

Stadtlohn bei Wikipedia

Blick auf die Innenstadt von Stadtlohn im Münsterland, wenige Jahre nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.

1938

1389 wird Stadtlohn erstmals urkundlich erwähnt. Besonders das 17. Jahrhundert brachte der Stadt und ihren Bewohnern eine Kette von  Heimsuchungen. Auf den verheerenden Großbrand von 1611 folgte der Dreißigjährige Krieg. Die Schlacht im Lohner Bruch am 6. August 1623 schrieb Weltgeschichte. Der kaiserlich-katholische General Tilly schlug die Truppen des protestantischen Herzogs Christian von Braunschweig.

 Wie die meisten ihrer Mitbewohner verdienten die Ellers ihr Brot in der Regel als Ackerbürger, die Handwerk und Landwirtschaft verbanden. Stadtlohn war in jenen Tagen besonders bekannt für seine Töpfer- und Leineweberkunst. Sie bildete im 19. Jahrhundert auch die Ausgangsbasis für eine schrittweise Industrialisierung. Neben Webereien entstanden auch Unternehmen der Holz- und Metallverarbeitung.

Die Stadtlohner blieben über alle Generationen fromme, aber selbstbewusste und manchmal auch unbequeme Untertanen. „Wenn ick de König van Prüssen was, harr’ ick de Stadtlohnsken längst an de Holländers verkofft“, klagte etwa ein Kreisbeamter Ende des 19. Jahrhunderts.

 Der Zweite Weltkrieg schrieb ein weiteres dunkles Kapitel der Stadtgeschichte und hinterließ tiefe Spuren in der Chronik der Familie Ellers. In den besonders verlustreichen letzten Monaten des Krieges wurde Stadtlohn in mehreren alliierten Bombenangriffen weitgehend zerstört. Zwischen dem 11. und dem 22. März 1945 starben in drei Bombardements über 300 Menschen.

Kath. Pfarrkirche St. Otger Stadtlohn
Wiederaufbau nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.

1951

Wie alle Stadtlohner engagierten sich die Ellers beim beeindruckenden Wiederaufbau. So konnte bereits 1951 das zerstörte Wahrzeichen der Stadt, die auf das frühe Mittelalter zurückgehende Pfarrkirche St. Ottger eingeweiht werden. Bis heute ist sie auch ein Mittelpunkt im Ellerschen Familienleben.

 Der Einsatz für Kirche und Gemeinde ist seit Jahrhunderten Tradition. Daneben waren und sind die Ellers aktive Treiber des reichen Stadtlohner Vereinslebens – von den Schützen- und Sportvereinen bis hin zu Karneval und Nikolausgesellschaft. Im 20. Jahrhundert kam das politische Engagement in Parteien und Kommunen dazu. Immer ging es darum, „dat Hattken van de Welt“ noch ein bisschen lebendiger schlagen zu lassen.

Für die auf Aloys Ellers zurückgehende Linie der Familie wurde im 20. Jahrhundert das münsterländische Backsteinhaus mit der stolzen Adresse Sanssouci 1 zum Fixpunkt. Der bescheidene Stammsitz in der Nachbarschaft des 1902 errichteten St. Anna-Stifts wurde 1897 von Joseph Ellers erbaut.

Sanssouci 1